Cham.  Nachdem nun viele Automobilhersteller mit zahlreichen neuen E-Auto-Modellen dieser Entwicklung Rechnung tragen, ist häufig das einzige Argument, das beim Kauf noch gegen ein Elektrofahrzeug spricht, die gerade auf dem Land meist dürftig ausgebaute Ladeinfrastruktur.

Zwei Fahrzeuge laden gleichzeitig

Ein Schritt zur Bewältigung dieser Herausforderung im Landkreis Cham wurde am Mittwoch im Autohaus Zehder in Cham getan. Im Beisein von Sandro Bauer, stellvertretender Landrat und Bürgermeister von Furth im Wald, und dem Chamer Bürgermeister Martin Stoiber eröffneten die Geschäftsführer Karin Baumeister und David Engl-Baumeister eine neue, moderne Ladesäule für Elektrofahrzeuge. Die Firma hmpv, die für die Anschaffung und Installation zuständig war, war mit Geschäftsführer Helmut Mauerer und Marketingleiterin Ramona Preisinger vertreten. Besonders macht den futuristisch anmutenden Hypercharger die hohe Leistung von 75kW, die eine, verglichen mit herkömmlichen Ladesäulen, weitaus kürzere Ladezeit ermöglicht. Die Station, an der zwei Fahrzeuge zur selben Zeit betankt werden können, gehört zu den leistungsstärksten in der Region. Betrieben wird die Ladesäule von e-Wald, einem E-Mobilitäts-Unternehmen, das im Landkreis zahlreiche derartige Projekte umgesetzt hat.

Bild: Helmut Mauerer, David Engl-Baumeister, Karin Baumeister, Sandro Bauer und Bürgermeister Martin Stoiber (vo.li)

Standort bei ehemaliger Tankstelle

Eine zeitgemäße Infrastruktur für Elektrofahrzeuge sei für die Stadt Cham und den Landkreis auch mit Blick auf Tourismus und Geschäftsreisende unabdingbar, betonte Martin Stoiber und lobte die Investition des Autohauses Zehder. Diese Aufgabe könne nur bewältigt werden, wenn Landkreis, Kommunen und Unternehmen zusammenarbeiteten. Sandro Bauer hob ebenfalls die Bedeutung dieses Zukunftsthemas hervor und dankte dem Geschäftsführer-Duo Karin Baumeister und David Engl-Baumeister für den „wichtigen Beitrag“ dazu, dass Elektromobilität im Landkreis noch besser Fuß fassen könne. Baumeister selbst erklärte, dass sie ihr Angebot an Lademöglichkeiten gerne ausweite, dies sei aber mit der bisherigen Stromversorgung nicht möglich. Helmut Mauerer von hmpv schlug in die gleiche Kerbe. Er berichtete, dass das Interesse privater und gewerblicher Investoren zunehme. Ein Hemmnis sei aber noch der benötigte Strom für diese Anlagen. Hier seien die Stadtwerke gefordert, eine leistungsstarke Infrastruktur aufzubauen. Aufgestellt ist die Ladesäule auf der Fläche der ehemaligen Aral-Tankstelle. Hier solle nach und nach eine „grüne Lagune“ entstehen, so der Wunsch von Karin Baumeister. Damit werde ein Schritt in die Zukunft und zugleich zur Wiederbelebung der Vergangenheit getan.

 

Quelle: https://www.mittelbayerische.de/region/cham-nachrichten/neue-schnellladesaeule-in-cham-20909-art1942941.html?fbclid=IwAR2JsNe452KdNAudbprbY1c4RASC0vaJplSU5QStRhOGBPVEOa61VBGuLww

Foto: Ramona Preisinger